An Fronleichnam machte ich mich auf den Weg zu den Rieselfeldern in Münster. Mit meinem Wohnmobil steuerte ich einen kleinen, privaten Stellplatz in der Nähe an, der sich als perfekte Basis für meine Fotoabenteuer herausstellte. Nach meiner Ankunft schnappte ich mir mein Fahrrad und erkundete die Rieselfelder, um die besten Fotospots für den nächsten Tag zu finden. Dabei entdeckte ich eine Herde Heckrinder auf einer großen Weide. Der Tag war angenehm warm mit etwa 21°C, und da die Temperaturen nachts unter 8°C fallen sollten, hoffte ich auf morgendlichen Nebel für stimmungsvolle Aufnahmen.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 5:00 Uhr. Als ich die Tür des Wohnmobils öffnete, wusste ich, dass es ein großartiger Morgen werden würde. Nebel lag über den Feldern und Wiesen, und die Kameraausrüstung war schnell geschnappt. So machte ich mich mit dem Rad auf den Weg zu den Rieselfeldern. Es dämmerte schon, und die Luft war kühl und frisch – ideale Bedingungen für beeindruckende Fotos.
Als ich an einem kleinen Weiher vorbeikam, hörte ich lautes Platschen. Karpfen waren in der Uferzone beim Laichen, ein faszinierendes Naturschauspiel, das ich nicht verpassen wollte.
Kurz vor Sonnenaufgang erreichte ich die Weide der Heckrinder. Ein weiterer Fotograf war bereits vor Ort, und gemeinsam genossen wir die magische Atmosphäre.
Die Rinder lagen noch im hohen Gras, der Nebel zog über sie hinweg, und die aufgehende Sonne strahlte sie von hinten an – ein Bild wie aus einem Bildband. Das weiche Licht und die ruhige Szene boten zahlreiche Möglichkeiten für atemberaubende Aufnahmen.
Ein Stück weiter stand ein toter Baum, der im Licht des Sonnenaufgangs eine mystische Stimmung verbreitete. Zwei Tauben saßen auf seinen kahlen Ästen, was die mystische Aura der Szene noch weiter unterstrich.
Nach dem Sonnenaufgang ging es weiter durch die Rieselfelder. Ein lautes Froschkonzert lenkte meine Aufmerksamkeit auf einen Teich. Die Seefrösche gaben alles, um ihre Partner zu finden, und ihre Schallblasen waren wunderbar zu sehen und festzuhalten.
Auf dem Rückweg zum Wohnmobil konnte ich dann noch einen Schwan bei seiner Morgenroutine beobachten. Als krönenden Abschluss lief mir in etwa 20 Metern Entfernung ein Reh über den Weg. Es schaute mich genauso verdutzt an, wie ich es wohl angeschaut haben muss.
Zurück am Wohnmobil erwartete mich meine Frau bereits zum Frühstück. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages und die frische Luft machten den Morgen.